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Störche: Wiederansiedlung in Jeversen
Penthouse für Störche: Jeversen soll Nistplatz bieten
Vogelschützer und SVO installieren Nest auf Bauernhof
(CZ, 20.2.2008)
Hans Jürgen Behrmann fiebert den nächsten Wochen entgegen:
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Behrmann, Weißstorchbetreuer des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserbau, Küsten- und Naturschutz, sorgt für Nistplätze, Nahrungsflächen sowie für Erste Hilfe für verunglückte Störche. Unterstützung kommt von der SVO Energie, die den Vogelschutz fördern will, so Pressesprecher Ralf Horst.
Gestern stellten SVO-Arbeiter, Behrmann und Claus Schrader vom NABU Wietze mit einem Kran einen 12 m hohen, ursprünglich als Strommast gedachten Mast mit darauf befestigtem Nest auf einer Wiese des Jeversener Landwirts Heinrich Hemme auf. Die SVO sorgte für Mast und Kran. Jeversen soll so nach storchenlosen Jahren den Tieren wieder Heimat werden. Vor 40 Jahren noch sei die Storchenpopulation im Kreis Celle dreimal größer gewesen als heute, sagt Behrmann. „Störche bevorzugen zunehmend Masten: Sie haben freien Anflug, Marder kommen schlechter ans Nest.”
Alle Fotos: Schrader
Hinweis: Fotos können durch Anklicken vergrößert werden.
Fotos vom Aufstellen
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Presse-Information der SVO
Energieversorger errichtet Storchenstandort in Jeversen
„Wir freuen uns, dass wir mit der Errichtung des Storchenstandortes in Jeversen einen weiteren wichtigen Beitrag zum Thema Vogelschutz leisten können“, erzählt Ralf Horst, Pressesprecher der SVO Energie GmbH. „Die SVO engagiert sich bekanntlich seit längerem in hohem Maße für den Vogelschutz in der Region. So haben wir dem zuständigen Weißstorchbetreuer für Celle und Gifhorn, Hans Jürgen Behrmann, auch spontan unsere Hilfe zugesagt, um ihm bei seinem Vorhaben, den Störchen ein neues Zuhause zu ermöglichen, zu unterstützen“, so Horst weiter. Der Energieversorger stellt hierfür extra einen neuen Strommasten zur Verfügung und übernimmt den Transport und die Montage.
Vorausgegangen war der Aktion die Anfrage des Weißstorchbetreuers Hans Jürgen Behrmann mit der Bitte um Aufstellung eines Storchennestes in Jeversen.
In der Bereitstellung von Nistplätzen arbeitet die SVO bereits seit Anfang der 90er Jahre mit Jürgen Behrmann zusammen. Jeversen war als Storchenstandort bis in die siebziger Jahre regelmäßig besetzt, verwaiste dann aber zunehmend. Nur noch sporadisch kamen Störche in das Gebiet.
In den letzten Jahren gab es kein Nistangebot mehr, da unter anderem auch ein Haus mit bestehendem Nest abgerissen worden ist.
Jeversen weist aufgrund der vorhandenen Grünflächen und der Überschwemmungsflächen in Allernähe eine geeignete Wiederansiedlungsmöglichkeit von Weißstorchen auf. So beschlossen Hans Jürgen Behrmann und der Naturschutzbund Wietze (NABU) dort ein Storchennest aufzustellen.
Der NABU Wietze verfolgt die weitere Entwicklung.
27.03.08: Der erste Storchenbesuch
03.04.08, 17:00 Uhr:
Besuch von 2 Weißstörchen auf bzw. am neuen Storchenhorst in Jeversen.
Ein Storch hat den Horst besetzt (Suchbild mit Storchenkopf), der 2. Storch beäugt das Nest vom First eines Gebäudes auf dem Nachbargrundstück aus.
Beide Störche wurden bereits gleichzeitig auf dem Nest beobachtet, ebenso wie bei der gemeinschaftlichen Nahrungssuche in den Allerwiesen.
Von einem Ansiedlungserfolg kann aber noch nicht gesprochen werden. Es ist immer noch viel möglich und die Fragezeichen hinter einem Ansiedlungserfolg zahlreich.
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07.04.08, 18:30 Uhr: "Man kommt sicher näher"!
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08.04.08 um 14:30 Uhr: Mann ist ihr ziemlich nahe - bei der Paarung.
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15.04. nachmittags:
Das 2. Ei ist gelegt. Hans-Jürgen Behrmann, der Storchenbetreuer des NABU ist sicher: "Die Brut der Jeversener Störche hat begonnen".
Im Bild: Der Storch als einbeiniger Krauler seines brütenden Partners (seiner Partnerin??) Beim NABU weiß man es nicht!
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28.05.2008:
Hans-Jürgen Behrmann, der Storchenbetreuer des NABU und des NLWKN für die Landkreise Celle und Gifhorn, berichtet vom erfolgreichen Abschluss des Brutgeschäftes der Jeversener Störche.
Mit ihrer Brut hatte das neue Storchenpaar in Jeversen am 15. April begonnen. Die 30-tägige Brutzeit verlief weitgehend störungsfrei. In der Woche nach dem 15. Mai, konnten zunächst keine Informationen über einen möglichen Bruterfolg gewonnen werden.
Am 28. Mai erbrachten die Beobachtungen über einen längeren Zeitraum die erfreuliche Erkenntnis: „Es befinden sich drei Nestlinge im Horst“. Die Beobachtungen gestalteten sich deshalb so schwierig weil die Storchenjungen in den ersten Lebenswochen ständig von den Altvögeln im Horst betreut werden und ihre Köpfe erst nach Tagen über dem Nestrand sichtbar werden.
Seit etwa einer Woche hat die Aufzuchtphase der Jungvögel begonnen. In den ersten sechs Wochen werden die Nestlinge ständig von einem Altvogel im Horst betreut. Danach widmen sich beide Altvögel der Nahrungssuche um den wachsenden Nahrungsbedarf der Jungen sicher zu stellen. Vom Erfolg bei der Nahrungsbeschaffung wird auch die erfolgreiche Jungenaufzucht abhängig sein.
02.06.2008:
Da waren es noch zwei!
Von den drei geschlüpften Jungvögeln hat der kleinste Nestling nicht überlebt. Die Altvögel haben den Kadaver aus dem Horst geworfen. Dies ist ein häufig beobachtetes Verhalten. Bei Nahrungs- und Futterknappheit setzen sich meistens nur die kräftigsten Individuen durch.
Über die möglichen Gründe ist beim NABU nichts bekannt.
24.06.2008:
Beringung der beiden verbliebenen Jeversener Jungstörche durch Hans-Jürgen Behrmann unter tätiger Mithilfe der Freiwilligen Feuerwehr Celle. Beide Jungvögel machen einen gesunden und gut entwickelten Eindruck.
Einen besondes gefährlichen Fund entfernt H.-J. Behrmann aus dem Nest. Einen 15 Zentimeter großen Gummiring,
den die Altvögel als vermeintliche Nahrung in den Horst eingetragen haben. Wird dies Teil von den Jungen verschlungen, besteht akute Lebensgefahr.
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21.08.2008:
Der letzte Storch hat die Gemeinde verlassen.
Fazit des NABU Wietze e.V. zum Ende des Storchenjahres 2008 in Wietze
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Wussten Sie schon, dass der NDR 2008 im Erdölmuseum zu Gast war? (Download zum Nachhören) |
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